Schule für Kranke der Klinik Schönsicht

Der Unterricht der staatlich genehmigten Schule für Kranke erfüllt den Bildungsauftrag der jeweiligen Heimatschule unter dem besonderen Gesichtspunkt von Krankheit, Klinikaufenthalt und Erholungsbedürftigkeit der Schüler.

Die Schüler /innen werden von Lehrkräften mit der Lehrbefähigung für Grund-, Haupt- und Realschule, Gymnasium (Sekundarstufe I und II), sowie für Förderschulen und berufsbildende Schulen unterrichtet.

Durch die stark individualisierte Förderung der Schüler/innen können Wissenslücken geschlossen und das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit gestärkt werden.
Die Kinder und Jugendlichen können dadurch gegebenenfalls vorhandene Schulängste reduzieren und ihr Selbstwertgefühl steigern. Somit ist der Schulbesuch ein Teil der Therapie.

Die Lehrkräfte erstellen auf Basis des Lehr- und Stoffplans der Heimatschule, unter Berücksichtigung didaktischer, methodischer und individueller Aspekte einen Lernplan für jeden Schüler/in. Somit ermöglicht der Unterricht den gleichen Lernfortschritt, wie an der Heimatschule.

Der Unterricht umfasst zunächst die Fächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Latein, Spanisch), bei Bedarf wird er auch auf weitere Fächer ausgedehnt. Auf die Besonderheiten der Bildungssysteme der einzelnen Bundesländer wird dabei Rücksicht genommen.

In enger Kooperation mit den Eltern und der Heimatschule können auch Fragen zur Schullaufbahnlenkung besprochen werden.

Die Pädagogen können dadurch intensiv auf jeden Schüler/in und dessen Krankheitsbild eingehen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Heimatschule, wird die nahtlose Fortführung der Schulbildung gewährleistet, sowie die Wiedereingliederung in den Heimatschulbetrieb vorbereitet.

Die Schulleitung der staatlich genehmigten Schule für Kranke steht den Eltern, Schülern und Schulen in allen schulischen Angelegenheiten bereits vor Antritt, sowie während und nach Abschluss der Rehabilitationsbehandlung, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Schule für Kranke der Klinik Schönsicht
Klinik Schönsicht GmbH
Oberkälberstein 1-11, Kälbersteinstr. 14
83471 Berchtesgaden
+49 (0) 8652 6004 0
schule@klinikschönsicht.de

Kinder-Reha

Long Covid: Sogar Schulbesuch unmöglich

Mit den Galileo- und Tyromotion-Geräten können die Kinder und Jugendlichen spielerisch und effizient Kraft, Gleichgewicht und Koordination trainieren sowie ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten verbessern.

Geschätzt zehn Prozent aller an Corona Erkrankten leiden an den Langzeitfolgen der Infektion. Auch Kinder und Jugendliche sind betroffen. In der Kinder- und Jugendreha werden sie von einem interdisziplinären Team und maßgeschneiderten Therapien auf ihrem oft langwierigen Weg zur Genesung begleitet.

Müdigkeit, eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, gestörte Konzentration, Atemnot, Kopfschmerzen, Schlafstörungen: Kinder und Jugendliche erkranken seltener schwer am Coronavirus, doch auch nach einem milden Verlauf können sich Symptome wie diese einstellen. Oft sind die jungen Menschen so schwach, dass selbst Treppensteigen oder Zähneputzen zur Herausforderung und ein regelmäßiger Schulbesuch unmöglich wird. In vielen Fällen kommen daher psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen oder Essstörungen hinzu.

Alltag selbstständig meistern

Ziel der vierwöchigen Reha ist es, wieder fitter zu werden, um in die Schule gehen, Sport treiben und Freunde treffen zu können. Die Therapiepläne richten sich immer ganz nach dem individuellen Bedarf. Zu den ausführlichen diagnostischen Untersuchungen bei der Aufnahme gehört unter anderem eine exakte Ergospirometrie.

Die Trainingsintensität muss laufend gezielt auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten abgestimmt werden. So können wir die Therapien optimieren und die jungen Menschen werden gefordert, aber nie überfordert.

Kindgerechte Übungen

Behutsam und mit viel Einfühlungsvermögen erarbeitet das multiprofessionelle Team gemeinsam mit den jungen Menschen auch kindgerechte Übungen und Strategien, damit die Betroffenen auch im Alltag zu Hause mit ihren Einschränkungen besser umgehen können.

Die Post-Covid-Reha kann als Anschlussreha nach einer akuten Covid-19-Infektion sowie bei Long-Covid- beziehungsweise Post-Covid-Syndrom angetreten werden.

Eine weitere Indikation ist die Multisystemerkrankung PIMS/MIS-C (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome bzw. Multisystem Inflammatory Syndrome in Children), die immer häufiger nach überstandener Covid-19-Infektion diagnostiziert wird.