Neurodermitis

Die chronische Hauterkrankung tritt im Kindes‐ und Jugendalter als auch bei Erwachsenen auf. Etwa 13 Prozent der Kinder und zwei bis drei Prozent der Erwachsenen sind betroffen.

Wir behandeln evidenzbasiert leitliniengerecht nach der neuen S2k-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG 2020): Nach dem Stufensystem für die Therapie ist bei jeder der insgesamt vier Stufen ein zentraler Bestandteil die sogenannte topische Basistherapie, das heißt, die äußerliche Behandlung direkt an der erkrankten Hautstelle mit Salben, Cremes und Lotionen. Die Basistherapie wird entsprechend des Schweregrades durch eine spezifische Therapie ergänzt. Bei einer schweren, andauernden Neurodermitis kommen für die entzündungshemmende Therapie auch systemische Arzneimittel zum Einsatz.

In Kooperation mit den Universitäts-Hautkliniken stellen wir die Indikation zu systemischer Therapie. 2017 wurde das Biologikum Dupilumab in Deutschland für die Behandlung mittelschwer bis schwer ausgeprägter Neurodermitis bei Erwachsenen und seit August 2019 für Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, die mit topischen Medikamenten alleine nicht ausreichend behandelt werden können.

Der monoklonale Antikörper hemmt die Bindung von zwei Schlüsselbotenstoffen der allergischen Entzündung an deren Rezeptoren und wird alle zwei Wochen vom Patienten selbst gespritzt.